Die ersten Schwarzpulverschützen starteten im Jahr 2000 in Ebermannstadt. Und seitdem lässt uns diese Sportart nicht mehr los. |
Von links nach rechts: Reiner Klaussner, Herbert Saam, Rodney Cali und Roland Weidinger |
In der Mannschaft werden jeweils drei Schützen gewertet, die vor dem Wettkampf bestimmt werden müssen. Jeder Schütze hat beliebige Probeschüsse in einer vorgegebenen Zeit und dann 15 Wertungsschüsse in 40 Minuten abzugeben. Es kommen zum Teil historische Waffen zum Einsatz, in der Regel Perkussionspistolen. Wir gingen damals zum Großteil mit der Le Page Perkussionspistole, einer klassischen Duellpistole an den Start. |
Das Schiessen mit Vorderlader Kurzwaffen ist etwas anspruchsvoller als mit herkömmlichen Pistolen bzw Revolvern. Es gibt verschiedene Faktoren, die das Schussbild neben dem Schützen beeinflussen: Die Pulvermenge, die Kugelgröße, die Pflastergröße und -stärke, etc. So findet man für jede einzelne Waffe irgendwann die besten Komponenten. |
Das Pulver wird über einen Trichter in die Pistole eingefüllt, wie es Rodney Cali hier zeigt. Anschliessend wird ein Pflaster auf dem Lauf aufgesetzt, die Kugel dazugelegt und mit einer Ladehilfe in den Lauf eingeführt. Mit dem Ladestock wird die Kugel im Lauf ganz nach unten eingeführt. Anschliessend wird im Schießstand das Zündhütchen auf das Piston gesetzt und der Hahn gespannt. Nun ist die Waffe schussbereit. Neben der Perkussionspistole wird noch die Disziplin Steinschloßpistole geschossen. Hier wird das Piston bzw Zündhütchen durch Pulverpfanne, Zündkraut und einen Feuerstein ersetzt. Die Waffe kennt man oft aus Piratenfilmen. Hier ist eine Le Page Steinschloßpistole - Cal 44 zu sehen, wie sie die Ebermannstädter Schützen auch als Mannschaft auf Meisterschaften nutzen. |
Trotz dieser etwas älteren Zündtechnik sind diese Pistolen äusserst treffsicher. In dieser Disziplin Steinschloßpistole waren Schützen bereits für Ebermannstadt auf der deutschen Meisterschaft. |
Neben diesen beiden Pistolen Disziplinen gibt es bei den Vorderlader Kurzwaffen noch die Disziplin Perkussionsrevolver. Auch hier wird das Pulver direkt in die Trommel eingeführt, mit Grieß oder einem Filzpropfen verdämmt, dann die Kugel aufgesetzt, eingepresst und die Kammer abschliessend mit Fett verschlossen. Die Zündung erfolgt auch über ein Piston und ein Zündhütchen. Es werden immer 5 Schuss geladen, eine Kammer bleibt zur Sicherheit leer. Wir schiessen hier im Verein durchwegs mit dem Revolver Remington New Army Cal. 4.57, auch als Mannschaft auf Meisterschaften. |
Als Mannschaft schiessen wir seit nunmehr 20 Jahren zusammen, von den ursprünglich 4 Schützen sind noch drei - Reiner Klaussner, Roland Weidinger und Herbert Saam geblieben, Rodney Cali musste aus beruflichen Gründen leider aufgeben. Dafür haben wir seit ein paar Jahren Werner Wagner als neuen Vorderlader Schützen unter uns. Die Le Page Perkussionspistole wurde meist durch die neue Feinwerkbau History Nr. 1 Unterhammerpistole ersetzt, die Rodney auf dem Bild oben bereits von Anfang an nutzte. Alle Schützen, die an diesen Disziplinen interessiert sind, sind herzlich willkommen. Wir haben die Erfahrung vieler Rundenwettkämpfe und Meisterschaften hinter uns und freuen uns auf neue Schützen. Im Impressum finden Sie eine email Adresse, bei der Sie sich melden können, wenn Sie diese Diszipinen mal ausprobieren wollen. Da nur 15 Wertungsschüsse abgegeben werden müssen, werden diese Disziplinen bis ins hohe Alter gern geschossen. |
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